Was hilft gegen Ameisen?

Von den 6000 bekannten Arten der Ameisen leben etwa 200 in Deutschland. Unsere Ameisen leben wie die Honigbienen in Dauervölkern mit einer Arbeitsteilung. Manche Kolonien bestehen aus Hunderten von Königinnen und Millionen von ungeflügelten Arbeiterinnen, die unterentwickelte Weibchen sind. Sie sind es, die das Nest bauen, die Nahrung einbringen, die Brut aufziehen und ihr Volk verteidigen.

Die Königinnen sind wie die Männchen fruchtbar und vermehren sich. Beide haben Flügel und starten im Sommer zum Hochzeitsflug. Kommen sie zurück, fallen den Königinnen die Flügel ab. Von diesem Zeitpunkt an leben sie nur noch im Nest, während die Männchen zugrunde gehen. Königinnen werden etwa 20 Jahre alt, Arbeiterinnen 6 Jahre.

Die einheimischen Ameisen gehören zu vier Unterfamilien, die als Schuppenameisen, Knotenameisen, Drüsenameisen und Stachelameisen bezeichnet werden. Zu den Schuppenameisen, die keinen Stachel haben, sondern Ameisensäure verspritzen, gehören die im Wald lebenden "Roten Waldameisen" und die in Haus und Garten vorkommenden "Braunen Rasenameisen". Diese Ameisen ernähren sich von den Ausscheidungen der Blattläuse, die sie förmlich wie Milchkühe halten.

Ameisen im Garten und im Haus

In Haus und Garten werden Ameisen schnell lästig:

  • "Braune Rasenameisen" sind 4 mm lang und ernähren sich von Blattausscheidungen, mögen aber auch Süßes, wie Marmelade und nisten sich in häuslichen Vorratsschränken ein.
  • Holzameisen bauen sich in morschen Baumstümpfen ihr Nest,
  • während Rossameisen lieber in gesundem Nadelholz entlang der Jahresringe wohnen.
  • Die "Roten Knotenameisen" leben mit Raupen von Bläulingen zusammen. Sie genießen den süßen Saft der Raupen, die ihrerseits von der Brut der Ameisen leben.
  • Gesundheitsschädlich sind Pharaoameisen, die warme Häuser mögen und sich gern in Krankenhäusern einnisten.
  • Drüsenameisen mit ihrem unangenehmen aromatischem Duft werden von Gewächshäusern angezogen.
  • Stachelameisen sind in Deutschland eher selten.

Ameisen können nützlich sein, sie verspeisen als Fleischfresser andere schädliche Insekten. Dem gegenüber steht der Schaden, den Ameisen anrichten. So zerstören Rossameisen Hölzer und übertragen gesundheitsschädliche Parasiten auf Schafe und Ziegen.

Ameisen im Garten nisten sich unter Steinen oder der Terrasse ein, unterminieren Plattenwege, machen sich im Haus bevorzugt in der Speisekammer breit und fressen an Lebensmitteln und zuckerhaltigen Vorräten.

Ameisen

Was hilft gegen Ameisen im Haus?

Haben Ameisen die Speisekammer befallen, hilft nur eins:

  1. Alles raus und die Ablageflächen, die Produkte, die Tür, die Wände, die Decke und den Fußboden gründlich mit Wasser und Spiritus oder Zitronensäure reinigen.
  2. Befallene Lebensmittel müssen entsorgt werden.
  3. Angebrochene Marmeladen- und Honiggläser sollten in Zukunft in den Kühlschrank.

Einen Ameisenstaat kann man nicht vernichten, solange die Königinnen leben. Der Fachhandel bietet zahlreiche Mittel gegen Ameisen an. Es sind für die Tiere giftige Köder, die von den Arbeiterinnen den Königinnen zum Verzehr gebracht werden. Neben den Mitteln im Fachhandel gibt es auch einige Hausmittel, die gegen Ameisen helfen.

Hausmittel gegen Ameisen

  • Kleine in Zuckerwasser getauchte Schwämme werden dort ausgelegt wo Ameisen zu sehen sind. Die Schwämme müssen regelmäßig aufgesammelt und in heißes Wasser getaucht werden.
  • Ameisen in der Speisekammer verschwinden, wenn man frischen Salbei in den Regalen verteilt.
  • Ameisenhügel im Garten werden durch heißes Wasser zerstört.
  • Auch angeschimmelte Zitronenschalen vertreiben Ameisen aus der Speisekammer und der Küche.
  • Sie meiden den Geruch von Tomatenstielen und ihren Blättern und sterben, wenn sie mit Backpulver in Berührung kommen und sich verätzen.

Ob nun ein Mittel aus dem Fachhandel oder eines der Hausmittel gegen Ameisen. Es gibt einiges was gegen Ameisen im Haus wie auch im Garten hilft.