Wo geht die Sonne auf und unter?

Wer im Sommer auf der Terrasse sitzt und seinen Eiskaffee schlürft, muss sich bei schönem Wetter fragen Wo geht die Sonne auf und wo geht sie unter? Um zu wissen, auf welcher Seite des Tisches der Sonnenschirm stehen muss, sollte der Sonnenlauf nämlich bekannt sein. Sonst ist ein wiederholtes Aufstehen und Rutschen des Schirms vorprogrammiert und die Gemütlichkeit ist dahin.

Wer weiß, wo die Sonne auf- beziehungsweise untergeht, der kann sich leicht ausrechnen, nach welcher Richtung ihr Schatten wandert. Das Eiskaffee-Trinken im Schatten ist dann in Ruhe für mindestens eine Stunde, oder solange etwas im Glas ist, gewährleistet.

Wo geht die Sonne auf?

Als Sonnenaufgang wird der Zeitpunkt bezeichnet, wann die Sonne den Horizont überschreitet. Das ist nicht richtig, denn es ist allgemein bekannt, dass die Sonne ein Fixstern ist, der sich nicht bewegt. In Wirklichkeit überschreitet nicht die Sonne den Erdhorizont, sondern die Erde dreht sich.

Für den Beobachter, der sich auf einem bestimmten Punkt der Erde befindet, sieht es aus, als ginge die Sonne auf. In welcher Himmelsrichtung die Sonne aufgeht, ist vom Standort auf der Erdhalbkugel und der Jahreszeit abhängig.

Deutschland liegt auf der Nordhalbkugel der Erde. Dort geht die Sonne ungefähr im Osten auf. In den Sommermonaten geht die Sonne eher im Nordosten auf, im Winter geht die Sonne südöstlich auf.

Wo geht die Sonne unter?

Für den Beobachter auf der Erde beschreibt die Sonne im Laufe des Tages einen Bogen. Diese anscheinende Bewegung der Sonne wird Sonnenlauf genannt:

  • Der Sonnenlauf beginnt im Osten, mit dem Sonnenaufgang.
  • Die Sonne spitzt über den Horizont, steht niedrig am Himmel, und während sie bis zur Mittagszeit weiter in Richtung Süden wandert, klettert sie immer höher am Himmel.
  • Mittags um 12 Uhr (bei Sommerzeit um 13 Uhr) hat sie im Süden ihren höchsten Stand erreicht.
  • Ab diesem Zeitpunkt geht es wieder abwärts am Himmel in Richtung Westen.
  • Der Sonnenuntergang findet im Westen statt, wenn die "Sonnenscheibe" unter dem Horizont verschwindet.

Wo geht die Sonne auf?

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Spruch zum Sonnenauf- und -untergang

Um nicht immer fragen zu müssen wo die Sonne auf- bzw. untergeht, wurde ein Sprüchlein erfunden, das in der Grundschule gelehrt wird:

Im Osten geht die Sonne auf,
nach Süden nimmt sie ihren Lauf,
im Westen wird sie untergehn,
im Norden ist sie nie zu sehn.

Wer sich auf der Nordhalbkugel der Erde befindet, liegt mit diesem Spruch, grob gesehen, richtig.

Abweichung auf der Südhalbkugel

Die Frage: Wo geht die Sonne auf? muss auf der Südhalbkugel der Erde anders beantwortet werden, als zum Beispiel in Mitteleuropa. Im südlichen Teil der Erde geht die Sonne im Osten auf, wandert bis zur Mittagszeit nach Norden weiter und geht am Abend im Westen unter. Auf der Südhalbkugel ist die Sonne im Süden nicht zu sehn und der Merkspruch lautet:

Im Osten geht die Sonne auf,
nach Norden nimmt sie ihren Lauf,
im Westen wird sie untergehn,
im Süden ist sie nie zu sehn.

Apropos: Weil es genau am Nordpol nur eine Richtung gibt, den Süden, geht die Sonne dort, einmal im Jahr, im Süden auf und im Süden unter!