Wie funktioniert ein Schrittzähler?

Pedometer als Wegmesser gibt es schon lange. Sie gerieten aber in Vergessenheit und sind erst seit Ende des 17. Jahrhunderts wieder verstärkt im Einsatz. Sollen menschliche Schritte gezählt werden, wird das Gerät üblicherweise an einem Gürtel oder am Hosenbund befestigt.

Früher wurden die Schrittzähler von Forschern genutzt, damit sie in unbekanntem Gebiet ihren Rückweg zum Ausgangspunkt wieder fanden. Heute zählen vor allem Sportler wie Wanderer oder Jogger ihre Schritte. Auch bei einer Diät zur Gewichtsreduzierung kann das Pedometer sinnvoll sein.

Wie funktionieren Schrittzähler?

Es gibt mechanische und elektronische Schrittzähler.

1. Das mechanische Pedometer funktioniert mithilfe eines Metallkügelchens, das bei jedem Schritt hin- und herkippt. Die Kippbewegungen der Kugel werden gezählt und auf diese Weise auch die Schritte. Weil die Metallkugel auch durch andere Bewegungen gekippt wird, erlangt der mechanische Schrittzähler keine hundertprozentige Genauigkeit. Die gemessene Schrittzahl kann von der tatsächlich zurückgelegten Zahl der Schritte um bis zu 10 Prozent abweichen.
2. Der elektronische Schrittzähler arbeitet mit einem mikroelektrisch-mechanischem System (MEMS), wie es beim Airbag in ähnlicher Weise verwendet wird. Dabei wird jede Bewegung über einen Sensor dreidimensional (nach links, nach rechts und nach vorne) aufgenommen. Auf diese Weise kann das Gerät erkennen, ob es sich um einen Schritt oder um eine andere Bewegung handelt. Die Genauigkeit der elektronischen Pedometer ist daher wesentlich höher, als die von mechanischen Schrittzählern.

In einem Test, den Mitarbeiter des Dresdner Uniklinikums durchführten, schnitt das Pedometer Modell Walking Style One von Omron am besten ab. Es ist mit einem Preis von circa 20 Euro nicht teuer und erfasst die tatsächlich zurückgelegten Schritte relativ genau. Als weitere Funktion zeigt es die Uhrzeit an und kann anhand der gemessenen Schritte die zurückgelegte Strecke berechnen.

Wie funktioniert ein Schrittzähler im Handy?

Häufig wird beim Kauf eines modernen Smartphones mit einer App zum Schritte zählen geworben. Dieses Handy-Pedometer funktioniert ebenfalls elektronisch. Es wird der Sensor, der sowieso im Handy eingebaut ist, um je nach Handhaltung des Telefons den Bildschirm zu drehen, ausgenutzt.

Weil dieser Sensor aber vor allem darauf ausgelegt ist auf Drehbewegungen zu reagieren, ist die Messgenauigkeit einer Schrittzähler-App im Handy sehr ungenau. Manche Schritte werden zweimal gezählt, andere dafür gar nicht.

Schrittzähler Funktionen

Während das einfache Pedometer sich mit dem Zählen der Schritte zufriedengibt, können mit ausgefeilten Geräten anhand der gezählten Schritte weitere Berechnungen angestellt werden.

• So kann mit einigen Messgeräten die zurückgelegte Strecke berechnet werden, wenn vor dem Gebrauch die eigene Schrittlänge eingegeben wurde.
• Wer den Schrittzähler zum Abnehmen nutzen will, kann ein Modell erwerben, das nach Eingabe des Körpergewichtes mithilfe der gezählten Schritte den Kalorienverbrauch und die Fettverbrennung ungefähr ausrechnet.
• Es gibt Messgeräte, die mit einem Belohnungssystem ausgestattet sind.
• Das moderne Pedometer kann an den Computer angeschlossen und dort ausgewertet werden.

Schrittzähler zum Abnehmen nutzen

Nicht nur für Extremsportler oder Wanderer sind Geräte, die die Anzahl der Schritte zählen von Nutzen. Auch wer sein Gewicht reduzieren möchte, findet im Pedometer eine wichtige Hilfe. Besonders für Menschen mit sitzenden Berufen ist es sinnvoll, die am Tag zurückgelegten Schritte zu registrieren.

Schließlich wurde von den Krankenkassen bekannt gegeben, dass eine Zahl von 10.000 Schritten am Tag ideal ist, um den Körper fit und gesund zu halten. Wer im Zuge einer Diät zum Abnehmen mithilfe des Schrittzählers feststellen muss, dass er diese Zahl nicht erreicht, sollte seine tägliche Schrittzahl steigern. Das Gerät hilft dabei, die Kontrolle über die körperliche Aktivität zu behalten. Der Schrittzähler kontrolliert und motiviert gleichzeitig.